Futterplatz CERM

CERM Endangered Raptors Centre befindet sich in der südlichen Toskana (Italien) und wird von der CERM Association verwaltet. Das CERM war hauptverantwortlich für ein Rotmilan-Wiederansiedlungsprogramms, das im Rahmen des LIFE Save the Flyers-Projekts zwischen 2007 und 2014 durchgeführt wurde. basierend auf der Translokation von 105 jungen Rotmilanen aus zwei Geberländern (Korsika, Frankreich und Kanton Freiburg, Schweiz). Das Programm war erfolgreich und führte zur Etablierung einer sich selbst erhaltenden Rotmilanpopulation, die sich nun in den umliegenden Gebieten ausbreitet.

Der Futterplatz
Die Futterplattform bei CERM wird täglich mit Futter versorgt. Der Futterplatz spielte eine sehr wichtige Rolle im Rotmilan-Wiederansiedlungsprogramm sowohl zur Unterstützung der freigelassenen jungen Rotmilane als auch zur Begünstigung des Bruterfolgs der neuen Paare. Darüber hinaus war es sehr nützlich, die neue Population zu überwachen. Das Futter wird einige Stunden vor Sonnenuntergang zwischen 17:00 und 19:00 Uhr im Sommer und zwischen 15:00 und 17:00 Uhr im Winter auf die Plattform gelegt.

Vorkommende Arten
Der Futterplatz wird hauptsächlich von Rotmilanen, Schwarzmilanen und Bussarden genutzt. Manchmal können auch Mittelmeermöwen und Graureiher gesichtet werden. Im Frühjahr und Sommer sind in der Gegend etwa 60-70 Individuen des Rotmilans zu beobachten, während im Winter bis zu 120 Rotmilane gesichtet werden können, von denen einige Dutzend aus Mitteleuropa kommen und hier überwintern.
CERM liegt in einer hügeligen Gegend der südlichen Toskana mit Meerblick, geprägt von Wäldern, Weiden und kultivierten Feldern. Am CERM läuft seit 2006 auch ein Zuchtprogramm für Schmutzgeier in Gefangenschaft, das auf die Auswilderung in Gefangenschaft geborener Junggeier abzielt (derzeit im Rahmen des LIFE Egyptian vulture Projekts).

LIFE EUROKITE
Die Installation dieser Webcam in Italien wurde dank des LIFE EUROKITE Projekts (LIFE18 NAT/AT/000048) möglich. Um den Rotmilan in ganz Europa zu erhalten, startete im Jahr 2020 dieses grenzüberschreitende Schutzprojekt für den Rotmilan und andere bedrohte Greifvogelarten in Europa. Dieses Projekt wird in den nächsten sieben Jahren in 26 europäischen Ländern mit Unterstützung von zahlreichen Partnern und Kofinanzierungspartner durchgeführt. Die Koordination von diesem Projekt liegt bei der österreichischen Organisation MEGEG (Mitteleuropäische Gesellschaft zur Erhaltung der Greifvögel) und dem Technischen Büro für Biologie Mag. Dr. Rainer Raab in Österreich. Diese Webcam ist Teil einer der drei Kameras, die im LIFE EUROKITE Projekt im Rahmen seiner Aktionen zur öffentlichen Sensibilisierung und Verbreitung der Ergebnisse verfügbar sind. Die Aktion wurde dank der Unterstützung von CERM und der finanziellen Unterstützung der Austrian Power Grid (APG) durchgeführt.