Mitteleuropäische Gesellschaft zur Erhaltung der Greifvögel (MEGEG)
LIFE EUROKITE Online-Workshop “Überblick der Wildtiervergiftungen in ganz Europa”
Am 11. November 2021 fand im Rahmen des LIFE EUROKITE Projektes (LIFE18 NAT/AT/000048) ein internationaler Workshop „Überblick der Wildtiervergiftungen in ganz Europa“ statt.
Das LIFE EUROKITE Projekt ist ein grenzüberschreitendes und EU-weites Projekt zum Schutz des Rotmilans (Milvus milvus), bei dem die von Menschen verursachte Sterblichkeit nachhaltig reduziert werden soll. Der Rotmilan brütet nahezu ausschließlich in Europa und ist u. a. durch illegale Verfolgung gefährdet. Innerhalb von LIFE EUROKITE wird den anthropogenen Ursachen für Mortalität mithilfe von Telemetrie auf den Grund gegangen und daran gearbeitet, diese in Zukunft zu reduzieren.
Aus diesem Grund wurde auch der internationale Workshop organisiert, an dem 94 Personen aus 13 verschiedenen Ländern und rund 40 verschiedenen Organisationen und Projekten teilgenommen haben. Eröffnet wurde der Workshop von Werner Falb-Meixner, dem Obmann der Mitteleuropäischen Gesellschaft zur Erhaltung der Greifvögel (MEGEG) und den EU-Abgeordneten Thomas Waitz (Fraktion der Grünen / Freie Europäische Allianz) und Michal Wiezik (Fraktion der Europäischen Volkspartei – Christdemokraten).
Projekt-Koordinatoren, Manager und Mitarbeiter von unterschiedlichen EU LIFE Projekten, Organisationen und Institutionen haben ihre Erfahrungen und ihre Ergebnisse in Hinsicht auf illegale Vergiftung geteilt.
Zusammen mit den anwesenden Experten wurden wichtige Fragen zum Thema illegaler Vergiftung diskutiert und versucht Lösungen zu finden. Außerdem wurde festgelegt, welche Schritte als nächstes angegangen werden müssen, um einen weiteren Fortschritt gegen illegale Vergiftung zu schaffen.
Schockierend sind die ersten Ergebnisse des LIFE EUROKITE Projektes. So starben von 426 besenderten Rotmilanen, von denen die Todesursache bekannt ist, fast 20 % an illegaler Vergiftung. Betroffen davon sind zum jetzigen Zeitpunkt bereits 13 Länder. Davon betroffen ist nicht nur Südeuropa, sondern insbesondere auch Österreich, die Slowakei und Tschechien. Erste Erfolge bei der Ermittlung der Täter durch die Polizei gibt es bereits.
Essenziell für einen erfolgreichen Kampf gegen illegale Vergiftung von Tieren ist nicht nur die Zusammenarbeit zwischen NGOs (Nicht-Regierungs-Organisationen), Politik und Polizei, sondern auch das steigende Bewusstsein der Bevölkerung, dass es sich dabei um Straftaten handelt, und dass durch illegale Vergiftung nicht nur den Wildtieren und der Umwelt Schaden zugefügt wird, sondern auch eine Gefahr für den Menschen und deren Haustiere besteht.
Mehr Informationen über das LIFE EUROKITE Projekt und die Ergebnisse des Workshops finden Sie auf unserer Webseite: www.life-eurokite.eu
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