KURIER Burgenlandbeilage | Michael Pekovics

„Kurier" vom 05.07.2020                                    Seite: 4

Neues Schutzprojekt für Vögel

Netz Burgenland. Energie-Burgenland-Tochter beteiligt sich maßgeblich an neuem Life-Projekt.

Von Michael Pekovics Als Schwesterunternehmen von Österreichs größtem Windstromproduzenten, Energie Burgenland Windkraft, setzt auch Netz Burgenland auf Nachhaltigkeit. Das Infrastruktur-Unternehmen unterstützt Projekte im Ökologie-Bereich; ein Vorzeigeprogramm sind Maßnahmen zum Schutz der Großtrappe, an denen der Netzbetreiber maßgeblich beteiligt ist.

Umweltschutz "Wir haben von 2005 bis 2015 an zwei Life-Projekten zum Schutz der Großtrappe teilgenommen", erklärt Peter Sinowatz, Geschäftsführer von Netz Burgenland. Die Tiere, die zu den größten flugfähigen Vögeln der Welt zählen, standen vor dem Aussterben. Umfangreiche Schutzprojekte zeigten aber Wirkung: Im Jahr 2016 wurden wieder rund 500 Großtrappen im westpannonischen Raum gezählt. Um an den Erfolg der beiden Projekte anzuknüpfen, startete im Juli 2016 das bisher größte Life-Projekt zum Schutz der Großtrappe, an dem Netz Burgenland ebenfalls beteiligt ist.

Nun kümmert man sich in einem weiteren Schutzprojekt um einen anderen bedrohten Greifvogel - den Rotmilan. In Österreich gilt dieser als vom Aussterben bedroht. Er brütet gerne in ungestörten Waldgebieten in Gewässernähe, für die Nahrungssuche braucht er halb offene Landschaften, Wiesen und Ackerlandschaften. In Österreich brüten gegenwärtig etwa nur 28 bis 35 Rotmilan-Brutpaare - verteilt auf den äußersten Osten und äußersten Westen des Bundesgebiets.

Nun erobert das seltene Tier zunehmend auch andere Bundesländer - der Steppenvogel befindet sich laut Birdlife im Aufwind. "Wir wollen unseren Beitrag leisten, dass dieser Aufwärtstrend nachhaltig ist", erklären Sinowatz und sein Geschäftsführer-Kollege Florian Pilz.

Das neue Projekt Circa 500 Rotmilane und 80 andere Vögel in rund 25 Projektgebieten werden mit Sendern ausgestattet, um den Ort und die Gründe der Sterblichkeit zu erfassen. Einer der großen Vorteile der geplanten, länderübergreifenden Methode ist, dass sie eine repräsentative Analyse aller auftretenden Sterblichkeitsgründe ermöglicht, unabhängig von Ursache der Sterblichkeit, dem Alter des Vogels und dem Ort des Todes. Die gewonnenen, statistisch aussagekräftigen Daten bieten dann die Grundlage für gezielte Gegenmaßnahmen. Das Projekt läuft bis 2027.

Außerdem verlegt die Netz Burgenland Teilstücke von Freileitungen in die Erde; in anderen Bereichen werden Freileitungen mit Signalbojen bestückt, um Kollisionen zu vermeiden.

 

 

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